Tages-Anzeigerin

Natalie Amiri: «Frauen sind für die Taliban eine Reizfigur»

Episode Summary

Vor bald einem Jahr ergriffen die Taliban in Afghanistan die Macht. Die Journalistin Natalie Amiri berichtet von der Situation der Frauen vor Ort. Im Podcast spricht sie über ihre Eindrücke.

Episode Notes

In Afghanistan dürfen Mädchen ab der siebten Klasse nicht mehr zur Schule gehen. Es gilt ausserdem ein faktisches Arbeitsverbot für Frauen. Seit Anfang Mai ist es den Frauen verboten, in der Öffentlichkeit ohne Verschleierung herumzulaufen – auch Journalistinnen und Reporterinnen müssen sich verschleiern. Und Freizeitparks dürfen nur geschlechtergetrennt besucht werden. Frauen, die auf die Strassen gehen und demonstrieren, werden mit Gewalt und Drohungen zurückgescheucht. 

«Die Taliban wollen die Frauen von den Strassen Afghanistans eliminieren», sagt die Journalistin Natalie Amiri.  Sie berichtete als Korrespondentin lange Zeit aus der iranischen Hauptstadt Teheran und beschäftigte sich als Nahost-Expertin intensiv mit Afghanistan und der Lage der Frauen dort. 100 Tage nach der Machtübernahme der Taliban reiste sie durch das Land und sprach mit den Menschen dort, auch mit vielen Frauen. So entstand ihr Buch «Afghanistan – Unbesiegter Verlierer», welches Mitte März erschienen ist.  

Im Gespräch mit Annik Hosmann und Priska Amstutz erzählt Natalie Amiri, warum die Taliban in Frauen eine Reizfigur sehen, in welcher Form Widerstand noch möglich ist und welche Rolle der Westen dabei spielt.

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