Tages-Anzeigerin

Beyoncé - ihr musikalisches Statement gegen Rassismus

Episode Summary

Beyoncés neues Album «Cowboy Carter» führt die Popikone in ein Genre, das in der amerikanischen Popkultur gerne als «weisse» Musik beansprucht wird. Die Künstlerin fordert damit gekonnt die stereotypen Vorstellungen eines ganzen Genres heraus.

Episode Notes

«Die beste Country-Musik berührt unsere Seelen», schreibt die «CNN»-Journalistin Roxanne Jones in einem Meinungsstück zum neuen Album von Beyoncé. Und gemäss dieser Definition habe Beyoncé mit ihrer neuen Platte durchaus ein Country Album veröffentlicht.

Ob «Country Carter» nun ein Country-Album ist oder nicht, darüber lässt sich streiten. Die Sängerin spielt musikalisch und textlich gekonnt mit vielen Country-Referenzen – und mischt diese gleichzeitig mit Trap, Rap oder sogar Flamenco-Klängen. Doch in den USA geht die Debatte um «Country Carter» weit über den Musikstil hinaus: Es geht um die Frage, wem Country gehört – und wem nicht.

Während ein Country-Radiosender in Oklahoma den Song «Texas Hold’em» zunächst nicht spielen wollte, weisen Journalistinnen wie Roxanne Jones darauf hin, dass das Banjo, eines der charakteristischsten Instrumente der Country-Musik, ursprünglich aus Afrika stammt. Beyoncé – selbst in Austin, Texas, geboren – hat sich zu dieser Debatte bisher nicht geäussert. Sie lässt stattdessen ihre Musik sprechen.

In der neusten Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin» sprechen Annick Senn und Kerstin Hasse darüber, wie «Queen B» ein monopolisiertes Musik Genre herausfordert und wie politisch ihre Musik ist. Und sie fragen die Soziologin und Rassismus-Expertin Anja Glover, was wir aus der Debatte über Rassismus in unserer Gesellschaft lernen können.

Was wird wann diskutiert:
01:10 Schlagzeilen
02:40 Thema Beyoncé und ihr neues Album
25:50 Tipps

Links: